Schwimmend, verschraubt, verklebt: Die Möglichkeiten zum Dielenboden verlegen

Immer häufiger wollen Hausbesitzer bestimmte Arbeiten selber in die Hand nehmen. Die Gründe sind dabei vielfältig, so kann es in bestimmten Gebieten eine große Herausforderung sein, die entsprechenden Handwerker für die notwendigen Arbeiten zu bekommen. Außerdem ist es ein großer Kostenfaktor. Besitzt der Hausbesitzer grundsätzlich handwerkliches Geschick, kann Dielenboden verlegen eine Arbeit sein, die gut selbst erledigt werden kann. Welche verschiedenen Möglichkeiten es beim Dielenboden verlegen gibt und worauf sie jeweils achten müssen wird im folgenden vorgestellt

Dielenboden verlegen
Rustikaler Dielenboden

Schwimmenden Dielenboden verlegen

Ein schwimmender Dielenboden ist dann gemeint, wenn die Dielen keinen direkten Kontakt zu dem unmittelbaren Untergrund haben, also weder verschraubt noch verklebt sind.

Das klingt erst mal schick und professionell, doch gerade als Laie gibt es einige Nachteile, welche beachtet werden sollten. Dielen, die schwimmend verlegt werden sind durch das freie Schweben flexibler. Dies kann zwar einerseits zu einem angenehm federnden Trittgefühl führen, andererseits aber, gerade, wenn es kein Profi verlegt, zu einem unsicheren Trittgefühl werden. Das Spiel der Dielen kann des weiteren zu klappern und knarzen führen, was vor allem bei neu verlegten Dielenböden nicht gewünscht ist. Einen Vorteil bieten schwimmende Dielen in Altbauten, in denen die Böden durch Absackungen oder alte Bauweise nicht ganz im Wasser liegt oder Maße nicht ganz präzise sind. In diesen Fällen kann das Holz “Arbeiten”, sich also einem Verziehen anpassen. 

Dielenboden verschrauben

Eine häufig genutzte Variante beim Dielenboden verlegen ist das Verschrauben, welches in verdecktes Verschrauben oder verschrauben von oben unterteilt wird.

Das verdeckte Verschrauben funktioniert bei Dielen mit einer Maximalbreite von 300mm und kann nur von Wand zu Wand in eine Richtung ausgeführt werden. Sollten sie aufgrund eines gewünschten Musters in der Mitte des Raumes beginnen wollen, eignet sich diese Art des Dielenbden verlegens nicht. Die Schrauben werden durch die Feder mit dem Untergrund verschraubt, wodurch durch das Einlegen der Nut des nächsten Brettes die Schraube verschwindet. Lediglich die letzte Diele muss von oben verschraubt werden, diese Verschraubung kann aber durch Fußleisten verdeckt werden.

Beim Verschrauben von oben werden pro Verbindungsstück bzw. Diele 2 bzw. 4 Schrauben verwendet. Es ist eine schnelle Möglichkeit einen Dielenboden zu verlegen und lässt Ihnen Freiheiten was die Gestaltung betrifft – so kann hier in jeder beliebigen Position des Raumes mit dem Verlegen begonnen werden. Sind alle Dielen verschraubt, müssen die Löcher und Schrauben noch versiegelt werden, wodurch auch optisch die Schrauben so gut es geht verschwinden. Dazu wird in jedes Loch ein passender Holzpfropfen eingeleimt und mit einem Gummihammer versenkt. 

Dielenboden verkleben

Um beim Dielenboden verlegen mit Kleber arbeiten zu können wird ein flächiger Untergrund wie z.B. OSB-Platten benötigt. Auf diesem wird ein spezieller Parkettkleber verteilt und die Dielen verlegt. Wichtig ist, dass der Kleber nicht in die Nut bzw. Feder gegeben wird, ein häufiger Anfängerfehler.

Nachteil bei diesem Vorgang ist, dass die Dielen schwieriger wieder entfernt werden können, als wenn sie verschraubt werden. Aber gerade für Anfänger in diesem Bereich ist verkleben eine einfache Variante, bei der, wird alles beachtet, wenig schief gehen kann. 

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